Die gesamte Landesspitze war dabei, als der neue OÖN-Newsroom offiziell eröffnet wurden
Groß war das Staunen bei vielen Ehrengästen, als sie am Donnerstag zum ersten Mal den neuen Newsroom der OÖNachrichten betraten:
Obwohl hier hundert Mitarbeiter am Werk sind, herrschte eine ruhige, aber konzentrierte Arbeitsatmosphäre, Computer-Tastaturen klapperten, in Rückzugskojen wurde telefoniert, die riesige Video-Wall im Zentrum zeigte aktuelle Meldungen aus Oberösterreich und aller Welt.
„Obwohl wir nur wenige Meter vom alten Gebäude in den neuen Newsroom übersiedelt sind, ist es für uns ein Ankommen und Aufbrechenzugleich“, sagte Chefredakteur Gerald Mandlbauer bei der offiziellen Eröffnungsfeier. So wurden Online- und Printredaktion verschmolzen, neue Arbeitsabläufe
und Software wurden eingeführt – und wir sind fast rund um die Uhr für Sie da. »
„Wir bespielen von hier aus unterschiedlichste Kanäle, von der Homepage über Apps bis zum Printprodukt“, sagte Mandlbauer. Für Herausgeber Rudolf A. Cuturi ist der Newsroom „das Sahnehäubchen“ der Promenaden-Galerien, in die das Medienhaus Wimmer 90 Millionen Euro investiert. Er wollte
einen Raum schaffen, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen: „Als ich sah, mit welcher Selbstverständlichkeit der Newsroom ab dem ersten Tag angenommenwurde, war ich zufrieden.“ Zur Eröffnung war praktisch die gesamte Landesspitze gekommen. Thomas Stelzer dankte der Familie Cuturi für das
Investement: „Ein wichtiger Beitrag für den Wirtschaftsstandort Linz.“ In Zeiten von Fake News müssen, so Stelzer, gerade seriöse Medien ihre Grundhaltung vorleben: „Umso wichtiger ist es, traditionelle wie neue Kanäle zu bespielen.“
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger hob die Bedeutung hervor, sich mit der Zukunft zu beschäftigen. Das gelte für eine Stadt genauso wie für ein Medienunternehmen: „Wer lieb Gewonnenes nicht ständig in Frage stellt, bleibt am Schluss über. Ein No Go!“ Zum Schluss erhielt der Newsroom den Segen. Medien hätten einen großen Einfluss darauf, wie Menschen die Welt wahrnehmen, sagte der evangelische Superintendent Gerold Lehner: „Sie haben
eine große Verantwortung.“ Er wünschte den Medienschaffenden Besonnenheit und Nüchternheit – und die Fähigkeit, „in der Informationsflut den Kopf oben zu halten“. Severin Lederhilger, Generalvikar der Diözese, rief dazu auf, den Blick nicht nur auf die „Bad News“ zu richten: „Es geht um einen weiten Horizont des Denkens, der stets auch dem Guten in der Welt einen angemessenen Platz einräumt.“ Dieser sei in der Zeitung zwar kostspielig: „Aber eben auch kostbar.“