Mit dem Künstler Aryz ist die Graffiti-Kunst in die Promenaden Galerien eingezogen

E s gibt immer ein erstes Mal. Bei den Promenaden Galerien wurde einem Mann aus Barcelona diese Ehre zuteil. Der spanische Künstler Aryz machte den ersten Schritt. Seine übergroße Ballerina, die eine Wand im Eingangsbereich von der Herrenstraße in die Galerien ziert, ist Teil eines Gesamtkonzeptes. Denn: „Wir wollen in den Promenaden Galerien auch wirklich Kunst zeigen“, sagt Paolo Cuturi, Leiter Wimmer Immobilien. Er ließ den Graffiti- Künstler eine Wand zur kreativen Gestaltung wählen. So sind hier auch wechselnde Fotoausstellungen und andere Kunst-Aktionen geplant. Eingefädelt wurde die moderne Wandmalerei in Zusammenarbeit mit Leonhard Gruber, Leiter von Mural Harbor, der mittlerweile weltweit bekannten Linzer Hafengalerie. Dort hat Aryz mit dem Mutter-Kind-Motiv auf einem Silo eines der bekanntesten und meistfotografierten Graffiti geschaffen. Dass er nun mitten in die Stadt gewechselt ist, war auch für den Spanier eine neue Erfahrung. Damit verbunden ist ein anderes Gefühl. In einem Neubau fällt „jeder Kratzer“ ins Gewicht, was in einem Betriebsareal wie im Hafen nicht der Fall ist. Kooperation mit Hafengalerie „Wir freuen uns über die Einladung des Medienhauses, hier einen Wegweiser zur Hafengalerie setzen zu können“, sagt Gruber. Und Cuturi freut sich über die Förderung der Graffiti-Kunst mit einem tollen Künstler wie Aryz. Für den Spanier war es von der Zeichnung auf einem Blatt Papier bis zum überdimensionalen Endergebnis auf der Wand ein relativ kurzer Schritt. In insgesamt fünf Tagen war das Bild im Innenhof der Galerien fertiggestellt. Dabei malte Aryz mit normalen Wandfarben. Wo die Spraydose in zwei Minuten trocken ist, musste der Spanier Stunden darauf hoffen, dass kein Regenguss seine Arbeit in Sekundenschnelle verschwinden lässt. „Es ist ein ständiger Entwicklungsprozess“, beschreibt der Spanier die Arbeit an der Wand, bei der ihn eine Hebebühne die Höhe überwinden ließ. Die Wand hatte sich der Spanier bewusst ausgesucht. Sie ist zwar nicht die größte, aber sie gefiel ihm am besten. Und es war ihm klar, dass hier eine Figur verewigt werden sollte. Mit der Ballerina – „sie passt gut zu diesem Platz und zu dieser Umgebung“ – wollte Aryz die Nähe von Linz zur Kultur symbolisieren. Mit dem Ergebnis, dem „ein permanenter Dialog mit der Wand“ vorausging, war der Spanier mehr als zufrieden. Und er freut sich, dass nun ein zweites Kunstwerk aus seinen Händen in Linz ein Zuhause gefunden hat. Noch dazu mitten in Linz.